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    Open Access
    Digitale Transformation und hybride Führungsidentitäten in der Sozialen Arbeit
    (UB HSU, 2024-12-20) ;
    Der vorliegende Beitrag untersucht die Herausforderungen, denen sich Führungskräfte in kleinen gemeinnützigen Organisationen der Sozialen Arbeit gegenübersehen. Der Beitrag zeigt, wie Führungskräfte, die aus der Sozialen Arbeit kommen, einen Hybridisierungsprozess durchlaufen, in dem sie ihre fachliche Expertise als Sozialarbeiter:innen mit hinzukommenden betriebswirtschaftlichen Managementanforderungen verbinden. In Interviews mit Führungskräften konnten wir drei typische Phänomene beobachten: professionelle Selbstbeschreibungen, die Soziale Arbeit und Managementaufgaben – nicht immer konfliktfrei – miteinander verbinden, neu gefasste Rollen und Rechenschaftspflichten durch die Nutzung von Fachsoftware und Veränderungen in den Beziehungen zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden. Da digitale Instrumente immer auch soziale Rollen beeinflussen, erfordert die Nutzung von Fachsoftware daher nicht nur technisches Know-how, sondern auch soziales und organisatorisches Fingerspitzengefühl.
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    Open Access
    Zu den Funktionen und Folgen von Informationsmängeln in der Organisationsberatung
    (UB HSU, 2024-12-20) ;
    Hilgert, Christian
    In dem dtec.bw-Projekt Digitalisierung in der Wohlfahrtspflege wurden 13 Organisationen der sozialen Hilfe aufgenommen, um sie bei der Digitalisierung ihrer Organisation zu unterstützen. Dazu wurden vier Organisationsberatungen mit Erfahrungen im Bereich der sozialen Hilfe und Digitalisierungsprozessen beauftragt. Das ermöglichte die Untersuchung von Beratungsprozessen in verschiedenen Digitalisierungsprojekten. Hierbei fiel auf, dass einige Berater die Informationen, mit denen sie arbeiten, primär aus Interaktionen mit den Geschäftsführern sowie aus organisationsöffentlichen Workshops gewinnen. Aber wie für jede Organisation, die auf Arbeitsteilung besteht und sich vertikal ausdifferenziert, gilt: Informationen, die nach oben weitergegeben werden, sind stark gefiltert. In der Folge bekommen die Berater vor allem die formalen Strukturen der Organisation in den Blick – nicht aber die Informalität. Das kann sich, zumindest in einigen Fällen, negativ auf den Erfolg eines Beratungsprojekts auswirken. Gleichzeitig würde eine stärker auf die Informalität bezogene Beratung die Arbeit der Berater in verschiedenster Hinsicht erschweren. Erstens wird das Beratungsprojekt erheblich teurer, weil mehr Zeit in die Informationserhebung investiert werden müsste. Diese Kosten müsste der Finanzier, d. h. der Kunde, bereit sein, zu zahlen. Zweitens droht Beratern das Risiko, Überbringer schlechter Nachrichten zu werden, wenn aufgrund der höheren Informiertheit klar wird, dass bestimmte Vorhaben des Auftraggebers nicht sinnvoll umsetzbar sind. Drittens können Berater in Rollenkonflikte zwischen ihren Informanten und Auftraggebern geraten: Sie sind über informale Arbeitsweisen informiert, können sie zwecks des Friedens und der weiteren Zusammenarbeit mit ihren Informanten aber nicht an den Auftraggeber weiterleiten.
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    Open Access
    Serious Play als edukativer Ansatz für die Weiterbildung von Fachpersonen
    (UB HSU, 2024-12-20) ;
    Jacobs, Claus D.
    Die vorliegende Arbeit analysiert, welchen Beitrag Serious Play zur Weiterbildung von Fachpersonen leisten kann. In Wohlfahrtsorganisationen sehen sich Mitarbeiter in Führungsverantwortung mit einer zunehmenden Hybridisierung ihrer Rolle konfrontiert. Die Hybridität ist dadurch gekennzeichnet, dass sie zwischen fachlichen und finanziellen Anforderungen navigieren müssen. In den von uns untersuchten Organisationen haben diese Hybrid Professionals häufig einen sozialarbeiterischen Hintergrund, müssen aber im Rahmen ihrer Führungsverantwortung auch die betriebswirtschaftliche Seite ihrer Organisation in den Blick nehmen. Dabei sollen sie im Rahmen des Projektes durch die Einführung neuer digitaler Tools unterstützt werden. Diese führen auch zu einer Erleichterung in der Erhebung und dem Umgang mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, bieten aber für Personen, die mit vielfältigen komplexen Anforderungen umgehen müssen, keinen einfachen Einstieg in das Thema. Um diesen Personenkreis den Zugang zur BWL zu erleichtern, wurde im Rahmen des Forschungsprojektes DiWop von unserem Projektpartner Cord Solle von s-hvc eine BWL-Simulation angeboten und durchgeführt. Diese wurde wissenschaftlich in Form einer teilnehmenden Beobachtung begleitet. Die Auswertung der zwei Workshoptage hat ergeben, dass, wie in der Theorieliteratur zu Serious Play beschrieben, das spielerische Format dazu beitragen konnte, dass kognitive, soziale, materielle und emotionale Aspekte eines durch externe Anforderungen geleiteten Handelns verbunden werden konnten. Durch die spielerische Herangehensweise konnte die intrinsische Motivation der Teilnehmer gestärkt werden, sich mit BWL-Themen auseinanderzusetzen. Besonders das Gemeinschaftsgefühl durch Teamarbeit und das emotionale Hineinversetzen in einen Betrieb, durch das Durchspielen von Geschäftsjahren, hat die BWL für die Teilnehmer erfahrbar gemacht und somit den Zugang erleichtert.