Please use this persistent identifier to cite or link to this item: doi:10.24405/14603
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dc.contributor.authorDeppe, Christoph-
dc.contributor.authorSchaal, Gary S.-
dc.date.accessioned2022-11-21T13:28:30Z-
dc.date.available2022-11-21T13:28:30Z-
dc.date.issued2022-05-10-
dc.identifier.issn2699-4380-
dc.identifier.urihttps://doi.org/10.24405/14603-
dc.description.abstractDesinformation, Misinformationen und Propaganda existieren seit langem in verschiedenen Formen in allen modernen Massengesellschaften. Hierbei haben sich Form, Funktion und Wirkung dieser Information Disorders stetig gewandelt und sich den jeweiligen Gesellschaften und ihren Medientechnologien angepasst. Durch die zunehmende Digitalisierung und eine damit einhergehende Verlagerung persönlicher Kommunikation und Information in digitale Räume sind heutige Gesellschaften und ihre Diskursräume jedoch wesentlich komplexer und fragmentierter als noch vor wenigen Jahrzehnten. Dies beinhaltet, dass Desinformation, Misinformationen und Propaganda heute Probleme einer ungekannten Größenordnung sind. Darüber hinaus ist die Art und Weise der Wirkung dieser Information Disorders auf demokratische Gesellschaften nicht hinreichend erforscht. Dies gilt auch für die Skaleneffekte ihrer Verbreitung. Bestehende Forschung diagnostiziert, dass Information Disorders eine Vielzahl negativer Auswirkungen auf demokratische Gesellschaften haben, jedoch bleibt der Kern des Problems, der Mechanismus von Desinformationsstrategien, untererforscht. Diese Arbeit ist ein Versuch diese Mechanismen empirisch und theoretisch zu untersuchen. In einem ersten Schritt legen wir einen analytischen Rahmen vor, basierend auf dem systemischen Ansatz deliberativer Demokratie. Zweitens wenden wir unseren analytischen Rahmen auf den aktuellen Fall der Berichterstattung der staatsfinanzierten russischen Plattform RT DE und anderen über die Vergiftung des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny im August 2020 an. Drittens diskutieren wir auf der Basis der Ergebnisse der Fallstudie die Auswirkungen auf deliberative Prozesse in demokratischen Systemen. Zentrale Befunde unserer Analyse sind, dass im Fall Nawalny eine vernetzte Desinformationskampagne auf verschiedenen Kanälen stattgefunden hat. Wir konnten zeigen, dass die Kampagne Desinformationsstrategien genutzt hat, welche gezielt politische Institutionen, Wissensakteure und Medien in Autorität und Glaubwürdigkeit beschädigen. Eine weitere häufig genutzte Strategie befeuert die Radikalisierung der Sprache und bricht gezielt Tabus, um gesellschaftliche Konfliktlinien weiter zu vertiefen und Kommunikationsbarrieren zu errichten. Dies führt in der Folge zu einer Abnahme der deliberativen Qualität in der Gesellschaft und dazu, dass Individuen mit geringer Medienkompetenz, welche für Desinformation besonders anfällig sind, sich von der Demokratie unwiederbringlich entfremden. Diese Studie ist ein Beitrag zu einem vertieften Verständnis von Desinformationsstrategien. Ein derartiges Verständnis von Information Disorders ist nicht nur von akademischem Interesse, sondern zugleich auch die erste Gegenstrategie gegen eine derartige Entwicklung, da es eine notwendige Bedingung für die Entwicklung von adäquaten technischen und gesellschaftlichen Antworten ist.-
dc.description.sponsorshipHelmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg-
dc.description.sponsorshipPolitikwissenschaft, insb. der Politischen Theorie-
dc.language.isoger-
dc.relation.ispartof#GIDSresearch / GIDS, German Institute for Defence and Strategic Studies-
dc.subjectDesinformation-
dc.subjectNawalny-
dc.subjectDemokratie-
dc.subject.ddc320 Politikwissenschaft-
dc.titleVernetzte Desinformationskampagnen: Der Fall Nawalny-
dc.typeWorking Paper-
dcterms.bibliographicCitation.volume02/2022-
dcterms.bibliographicCitation.issueMai-
local.submission.typefull-text-
hsu.openaccess.green-
hsu.peerReviewed-
item.languageiso639-1de-
item.fulltext_sWith Fulltext-
item.openairetypeWorking Paper-
item.grantfulltextopen-
item.fulltextWith Fulltext-
crisitem.author.deptPolitikwissenschaft, insb. Politische Theorie-
crisitem.author.deptPolitikwissenschaft, insb. Politische Theorie-
crisitem.author.orcid0000-0002-7090-6460-
crisitem.author.orcid0000-0002-6727-0297-
crisitem.author.parentorgFakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften-
crisitem.author.parentorgFakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften-
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