Please use this persistent identifier to cite or link to this item: doi:10.24405/14322
Title: Lernen im Neuverortungsprozess von Aussiedler:innen unter dem Aspekt bestehender Bedeutungsperspektiven: – Am Beispiel der Siebenbürger Sachsen –
Authors: Flau, Hella
Language: ger
Keywords: Erwachsenenlernen;Neuverortung nach der Migration;Lernen im Integrationsprozess;Aussiedlerforschung;Bezugsrahmen;Erwachsenenbildung;Bedeutungsperspektiven
Subject (DDC): 100 Philosophie & Psychologie
190 Neuzeitliche westliche Philosophie
Issue Date: 2022
Publisher: Universitätsbibliothek der HSU / UniBwH
Document Type: Thesis
Abstract: 
Die Bundesrepublik Deutschland erlebt bis heute eine hohe Zuwanderung von erwachsenen
Menschen aus Ländern mit differenten politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen oder
religiösen Strukturen. Nach der Ankunft in Deutschland begegnet Zugewanderten eine
Vielzahl neuer Kulturelemente, mit denen sie sich auf Basis ihres bestehenden
Bezugsrahmens auseinandersetzen müssen. In dieser Arbeit wird die Neuverortung von
Aussiedler:innen aus Rumänien/Siebenbürgen, die im Erwachsenenalter zugewandert sind,
aus subjektorientierter und lerntheoretischer Sicht untersucht, um Näheres über die äußeren
und inneren Faktoren zu erfahren, die die Wahrnehmung und Verarbeitung der neuen
Umwelt beeinflusst haben. Die Grounded Theory nach Anselm Strauss und Juliet Corbin
(1996) stellt die methodologische Grundlage dieser Arbeit dar. Als lerntheoretische Basis für
die Auswertung wurde das Rahmenmodell (Lerndreieck) von Knud Illeris (2010) zugrunde
gelegt. Insgesamt wurden 21 Interviews durchgeführt und ausgewertet. Bedeutungsschema
und Bedeutungsperspektiven werden in dieser Arbeit als ein Konstrukt betrachtet, das
grundsätzlich aus vier verschiedenen Strukturelementen besteht: kognitive Bedeutung,
kollektiver Sinn, individueller Sinn und emotionale Bedeutung. Ihr Auf-, Aus- und Umbau und
die damit einhergehende Entwicklung von Verständnis und Verstehen werden als eine
Veränderung aufgefasst, die sich durch Lernen vollzieht. Über die Herausarbeitung zweier
zentraler Bedeutungsperspektiven und ihrer Analyse konnten eine Lernhandlungstheorie und
ein Neuverortungsmodell generiert werden, die sich zwar vorrangig auf Lernhandlungen im
Neuverortungsprozess der Zielgruppe dieser Untersuchung beziehen, aber auch auf andere
Zuwanderergruppen in Grenzen übertragen werden können. Danach wird Lernen während
der Neuverortung über das Bestreben gelenkt, die individuellen Sinne bestehender
Bedeutungsperspektiven zu verfolgen, Konfrontationen mit ihnen zu vermeiden und
gleichzeitig mentales Ungleichgewicht auszugleichen. Die neuen kollektiven Sinne bzw.
Kulturelement werden vornehmlich vor diesem Hintergrund wahrgenommen und verarbeitet.
Sowohl die Bereitstellung mentaler Energie für Lernen als auch die Art der Verarbeitung bzw.
Lernart wird über diese Ziele strukturiert.
Organization Units (connected with the publication): Erwachsenenbildung 
DOI: https://doi.org/10.24405/14322
Advisor: Zeuner, Christine 
Referee: Schreiber-Barsch, Silke
Grantor: HSU Hamburg
Type of thesis: PhD Thesis
Exam date: 2022-05-13
Appears in Collections:2 - Theses

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