Allgemeine Intelligenz und spezifische kognitive Fähigkeiten über die Lebensspanne – eine Differenzierungsanalyse der deutschen Wechslertests
Publication date
2024
Document type
Meeting Abstract
Author
Organisational unit
Universität Trier
Conference
53rd DGPs Congress / 15th ÖGP Conference ; Vienna, Austria ; September 16–19, 2024
Project
Fähigkeitsdifferenzierung, Altersdifferenzierung und deren Interaktion (DGIT)
Publisher
Universität Wien
Book title
53rd DGPs Congress / 15th ÖGP Conference, September 16-19, 2024, Vienna, Austria : abstracts
First page
1189
Last page
1190
Peer-reviewed
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Part of the university bibliography
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Language
German
Abstract
Differenzierungseffekte kognitiver Fähigkeiten beziehen sich auf Veränderungen in den Generalfaktorladungen spezifischer kognitiver Fähigkeitsmessungen mit zunehmendem Fähigkeitslevel (d. h. Fähigkeitsdifferenzierung) oder Alter (d. h. Altersdifferenzierung). Diese Effekte beschreiben individuelle Unterschiede im Ausmaß, in dem ein allgemeiner Intelligenzfaktor spezifische kognitive Leistungen vorhersagt. Trotz einer Fülle hochwertiger empirischer Befunde in den letzten Jahren sind die Ergebnisse zu Differenzierungseffekten heterogen und in vielen wichtigen Aspekten uneindeutig. Besonders das Verständnis der Veränderung von Faktorladungen über die Lebensspanne ist durch die Fokussierung einzelner Studien auf begrenzte Altersbereiche limitiert. Angesichts der weitreichenden Implikationen für kognitive Theorien und Fähigkeitsmessungen, etwa bezüglich der Reliabilität von Testwerten der allgemeinen Intelligenz in unterschiedlichen Fähigkeits- und Altersgruppen, ist ein tiefgehendes Verständnis dieser Entwicklung jedoch essenziell.
In unserem Beitrag präsentieren wir eine umfassende Analyse der Differenzierungseffekte anhand der Normierungsstichproben der neuesten deutschen Wechsler-Testverfahren WPPSI-IV, WISC-V und WAIS-IV. Mittels nichtlinearer Faktorenanalysen untersuchen wir in jedem Datensatz die Moderation der Generalfaktorladungen einzelner Untertests durch das Fähigkeitslevel und Alter der getesteten Personen, wobei wir auch Einflüsse der Testgestaltung, wie die Schwierigkeitsverteilung der Items in den einzelnen Untertests, berücksichtigen. Die homogene Teststruktur der Verfahren ermöglicht es uns, Differenzierungseffekte über verschiedene Altersgruppen hinweg zu vergleichen.
Wir diskutieren die Implikationen unserer Ergebnisse für das Verständnis der kognitiven Entwicklung über die Lebensspanne und für kognitive Testungen in der praktischen Anwendung. Da die Wechslertests weltweit zu den meistgenutzten Intelligenztestverfahren zählen, haben unsere Ergebnisse auch eine bedeutende Relevanz für die internationale Testpraxis.
In unserem Beitrag präsentieren wir eine umfassende Analyse der Differenzierungseffekte anhand der Normierungsstichproben der neuesten deutschen Wechsler-Testverfahren WPPSI-IV, WISC-V und WAIS-IV. Mittels nichtlinearer Faktorenanalysen untersuchen wir in jedem Datensatz die Moderation der Generalfaktorladungen einzelner Untertests durch das Fähigkeitslevel und Alter der getesteten Personen, wobei wir auch Einflüsse der Testgestaltung, wie die Schwierigkeitsverteilung der Items in den einzelnen Untertests, berücksichtigen. Die homogene Teststruktur der Verfahren ermöglicht es uns, Differenzierungseffekte über verschiedene Altersgruppen hinweg zu vergleichen.
Wir diskutieren die Implikationen unserer Ergebnisse für das Verständnis der kognitiven Entwicklung über die Lebensspanne und für kognitive Testungen in der praktischen Anwendung. Da die Wechslertests weltweit zu den meistgenutzten Intelligenztestverfahren zählen, haben unsere Ergebnisse auch eine bedeutende Relevanz für die internationale Testpraxis.
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