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Browsing 2 - Theses by Person "Bachmann, Johannes"
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- PublicationOpen AccessZur Wirkung marktkonformer Klimapolitik auf den Abbau fossiler Energieträger: Eine Untersuchung der gewinnoptimalen Abbauintensität von Rohstoffkartellen bei Substitutionskonkurrenz(Universitätsbibliothek der HSU/UniBw H, 2017)
;Bachmann, Johannes ;Bräuninger, Michael ;Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr HamburgKrumbholz, WolfFührt Klimapolitik zu dem unerwünschten Ergebnis, dass sich hierdurch der weltweite Abbau fossiler Energieträger und die Erderwärmung beschleunigen, so sprechen Ökonomen von einem Grünen Paradoxon. In der vorliegenden Arbeit wird am Beispiel von Rohstoffsteuern und der Subventionierung erneuerbarer Energien untersucht, wie sich die gewinnoptimale Abbauintensität von Rohstoffproduzenten infolge marktkonformer klimapolitischer Eingriffe ändert. Den Ausgangspunkt bildet eine imperfekte Wettbewerbssituation, in der sich die Besitzer fossiler Brennstoffe zu einem Rohstoffkartell zusammenschließen. Darüber hinaus wird die Präsenz von Substitutionskonkurrenten beachtet, die umweltfreundliche Backstop-Technologien herstellen. Im Rahmen zweier Modelle wird zwischen unendlicher sowie endlicher Anpassungsgeschwindigkeit der Substitutionskonkurrenz unterschieden. Bei der Betrachtung unendlicher Anpassungsgeschwindigkeit wird unterstellt, dass sich im Zeitverlauf die Preiselastizität der Rohstoffnachfrage aufgrund exogenen technischen Fortschritts sowie steigenden Rohstoffbedarfs erhöht. Hierbei lässt sich zeigen, dass die Wirkung der untersuchten klimapolitischen Instrumente vom gewinnoptimalen Endzustand der Rohstoffreserven abhängt. So führt eine Mengen- oder Wertbesteuerung fossiler Brennstoffe zu einem Grünen Paradoxon, falls sämtliche Vorkommen durch das Rohstoffkartell abgebaut werden und zugleich der Steuersatz auf dem Zeitstrahl mit einer Rate oberhalb des Kapitalmarktzinses ansteigt. Im Fall eines Restbestands hingegen wirkt jede Steigerung des Steuersatzes – unabhängig von der Höhe des Kapitalmarktzinses – umweltschonend. Für die Subventionierung von Backstop-Technologien zeigt sich, dass eine klimaschädliche Wirkung nur dann ausgeschlossen werden kann, sofern auch ohne diese Maßnahme die Rohstoffreserven nicht vollständig abgebaut werden. Bei der Annahme einer endlichen Anpassungsgeschwindigkeit der Substitutionskonkurrenz kann nachgewiesen werden, dass die Wirkung von Rohstoffsteuern von der Steuerart abhängt. So lässt sich für eine konstante Mengenbesteuerung fossiler Brennstoffe eine klimafreundliche Wirkung nachweisen. Für eine konstante Wertsteuer hingegen kann gezeigt werden, dass sich hierdurch der Rohstoffabbau beschleunigt und somit eine klimaschädliche Wirkung eintritt. Gleiches gilt für die Subventionierung von Backstop-Technologien.
